Skateparkprojekt in der «Pünt»

Ende Oktober 2020 wurde dem Gemeinderat eine Petition für einen Skatepark in Rorbas eingereicht. Die Petition wurde von 420 Erwachsenen und Jugendlichen aus Rorbas und Freienstein-Teufen mitunterzeichnet.

Der Gemeinderat liess daraufhin von einem auf Skateparks spezialisierten Planungsbüro eine Machbarkeitsstudie ausarbeiten. Der dafür vorgesehene Standort bei der Allmendwiese stiess indes bei der direkten Anwohnerschaft auf Widerstand, weshalb der Gemeinderat ein zweites Projekt in der Pünt, gleich neben dem Bocciadromo, ausarbeiten liess. Dem Gemeinderat war es sehr wichtig, dass eine Anlage projektiert wird, die nicht nur Skatern Spass macht, sondern die auch gut von Kleinkindern mit ihren Trottinetts oder von Jugendlichen mit ihren Kickboards benutzt werden kann; also dass eine Anlage entsteht, die ganzen Familien Freude machen wird.

Am 13. Juni 2023 hat die Gemeindeversammlung den Verpflichtungskredit von Fr. 220'000 genehmigt. unter dem Vorbehalt, dass die Gemeinde Freienstein-Teufen 75'000 Franken an das Projekt beisteuert und dass ein Trägerverein gegründet wird.

Der Trägerverein Skatepark Rorbas wurde am 11. Juli 2023 gegründet. Hier geht es zu dessen Homepage.


Beschrieb der Anlage

  • Der Skatepark befindet sich auf der gemeindeeigenen Parzelle Kat.-Nr. 1095 in der Zone für öffentliche Bauten OeB im Gebiet Pünt, östlich des Bocciadromos.
  • Die Anlage weist eine Fläche von 451 m2
  • Der Skatepark beinhaltet (fast) alles, was ein Skater-Herz höherschlagen lässt, wie z.B. zwei verschiedene Höhen, Kanten (Curbs), Geländer (Rails), und Miniramp, etc. Der Park ist gut bestückt, aber nicht überladen.
  • Der Skatepark ist gleichermassen für Anfänger wie für Fortgeschrittene oder „Profis“ gemacht und auch für Kickboard-Fahrer und Inline-Skaterinnen Selbst Kleinkinder mit ihren Trottinetts werden ihren Spass an der Anlage haben.
  • Die Anlage ist vollständig aus Beton. Dies verursacht entschieden weniger Immissionen als ein Park mit mobilen oder hohlen Elementen. Die Unterhaltskosten sind zudem geringer. Ein Park aus Beton ist weniger gefährlich und deshalb ist die Unfallgefahr geringer.
  • Die Anlage ist witterungsbeständig und langlebig. Sie wird zwar altern und das Material wird sich je nach Temperatur ebenfalls etwas ausdehnen oder zusammenziehen, aber sie lässt sich gut unterhalten und ggf. sanieren.
  • Die Anlage weist keine Dehnungsfugen (Dilatationsfugen) auf, denn das würde die Skater stören, wäre unterhaltsbedürftig und würde beim Überfahren jedes Mal „tack, tack“ machen. Man nimmt aber im Gegenzug ein gewisses Risiko von Rissbildungen in Kauf. Feine Risse sind indes kein Problem für die Skater, sie fallen höchstens optisch etwas auf. Grössere Risse kann man füllen und reparieren.
  • Der Park spricht auch ästhetisch/optisch sehr an: Er ist gut in die Umgebung und in die Landschaft eingebettet (vgl. Visualisierung).

Argumente zum Standort

  • Aufgrund der öffentlichen Parkplätze, der Veloabstellmöglichkeiten und Sitzplatzmöglichkeiten ganz in der Nähe, fällt die Möblierung bescheiden aus, was Kosten spart.
  • Der Park befindet sich im Umfeld von weiteren Freizeitanlagen, wie Freibad, Bocciaanlage, Grillstellen, Sitzplatzmöglichkeiten, Spazierwegen, etc.
  • Der Park liegt in der «richtigen» Zone, auf Land, das kaum anderweitig überbaut werden kann.
  • Die Anlage ist weg von bewohntem Gebiet, damit sind grundsätzlich keine direkten Anwohner durch den Skatepark tangiert.
  • Mit dem Projekt am Standort Pünt ergeben sich zusätzliche Chancen für den Restaurantbetrieb Bocciadromo und das Erholungsgebiet Pünt wird generell aufgewertet.

Aufgrund seiner vielfältigen Nutzbarkeit (Trottinetts, Kick-Boards, Inline-Skater) und der weiteren Freizeitangebote vor Ort wertet der Skatepark das Gebiet Pünt als Freizeit- und Naherholungsgebiet für Familien aus Rorbas und Freienstein-Teufen substanziell auf.

Kosten

Der KV der Firma Vertical Technik AG weist eine Gesamtkostenschätzung für Park, inkl. Ausstattung und Installationen, von 443'455 Franken inkl. MwSt. aus (Genauigkeit +/- 15 %). Hinzu kommen die Kosten für das Baubewilligungsverfahren sowie die Umgebungsanpassungsarbeiten. Total wird mit Kosten von 460‘000 Franken inkl. MwSt. gerechnet.

Finanzierung

Beitrag Raiffeisenbank Zürich-Flughafen (verbindlich zugesichert) Fr. 10‘000
ZKB Jubiläumsdividende (verbindlich zugesichert) Fr. 25‘000
Beitrag Gemeinde Freienstein-Teufen (zugesichert, vorbehältlich
Genehmigung Budget 2024)
Fr. 75‘000
Beitrag aus Schenkung an die Gemeinde
(kann der Gemeinderat in eigener Kompetenz freigeben)
Fr. 130‘000
Durch die Gemeinde Rorbas und allenfalls noch weitere
Sponsoren zu deckender Betrag (= Finanzierungsfehlbetrag)
Fr. 220‘000
Total Fr. 460'000

Schaut man die vorliegende (bereits zugesicherte!) Finanzierung an, so darf man feststellen, dass die politische Gemeinde Rorbas max. 48 % (220‘000 Franken) der Gesamtkosten selber bezahlen wird und die Beiträge von Dritten mindestens 52 % (240‘000 Franken) ausmachen werden. Das ist ein sehr hoher Wert für ein derartiges Projekt.

Weitere Beiträge Dritter

Um den Kostenanteil der Politischen Gemeinde von aktuell 220‘000 Franken noch weiter zu reduzieren, wurden noch weitere Institutionen für einen Beitrag angefragt, deren Entscheid aber noch offen ist. Zudem ist vorbereitet, dass sich nach der Gemeindeversammlung ein privater Trägerverein bilden wird, der auf privater Basis weitere Sponsoren (z.B. Firmen aus der Region, private Gönner, etc.) für das Projekt gewinnen will. Ein Betrag von 10‘000 bis 15‘000 Franken aus diesem Sponsoring, das primär der Möblierung (Tische, Sitzbänke, Bäume, etc.) zugutekommen würde, scheint durchaus realistisch.

Trägerverein

Ein nach der Gemeindeversammlung wird ein durch die Initianten des Projekts zu gründender Trägerverein dafür sorgen, dass

  1. private Sponsorenbeiträge für die Möblierung der Anlage (Tische, Bänke, Beschattung, etc.) zusammenkommen;
  2. dank Vereinsaktivitäten (Wettbewerbe, Events, etc.) die Anlage rege genutzt wird;
  3. der Verein in die ideelle Verantwortung für den Betrieb der Anlage eingebunden ist (nicht aber finanzieller Art).

Bedürfnisnachweis / Projektwürdigung

Eine Ende 2020 von 420 Personen (!) unterzeichnete Petition (unterschrieben von Einwohnerinnen und Einwohnern aus Rorbas und Freienstein-Teufen) wünscht sich ausdrücklich einen Skatepark in Rorbas.

Rorbas ist ein Dorf der Familien. Hier leben aktuell 426 Kinder zwischen 6 und 16 Jahre. Rorbas ist eine von lediglich 26 Züricher Gemeinden, die aufgrund der vielen Kinder und Jugendlichen, zusätzlich zum ordentlichen Ressourcenausgleich, einen demografischen Sonderlastenausgleich erhält. Dieser demografische Sonderlastenausgleich beträgt beispielsweise für das Jahr 2023 167‘000 Franken.

Die Gemeinde Rorbas hat in den letzten Jahren viel Geld in den Substanzerhalt ihrer Gebäude investiert (wie z.B. Neubau Gemeindehaus, Sanierung/Neubau Werkhof, Ersatzneubau alte Brücke 1, Sanierung der Alterswohnungen an der Zilacherstrasse 14), und in den nächsten Jahren werden namhafte Investitionen in den Tiefbau für die Erneuerung von Strassen, Wasser- und Abwasserleitungen sowie für verkehrsberuhigende Massnahmen fliessen. Bei all diesen wichtigen Projekten und Vorhaben darf unsere Jugend nicht vergessen werden!

Nach 2021 kann Rorbas auch 2022 einen hervorragenden Rechnungsabschluss mit einem Ertragsüberschuss von 870‘000 Franken verzeichnen. Auch 2023 verspricht dank ausserordentlich hohen Grundstückgewinnsteuereinnahmen ein sehr gutes Jahr zu werden. Fazit: Rorbas kann sich das Skatepark-Projekt finanziell leisten.

Aus all diesen Gründen ist dieser Zeitpunkt gerade jetzt der Richtige, das Skatepark-Projekt für die Jugendlichen zu realisieren und in den Nachwuchs und in die Jugendprävention zu investieren und Familien eine weitere attraktive Freizeitmöglichkeit am Wohnort zu ermöglichen.

Zeitplan

13. Juni 2023 Entscheid Gemeindeversammlung (Kreditbewilligung)
Sommer 2023 Detailprojekt inkl. Ausarbeitung Betriebsreglement
Herbst 2023 Baubewilligungsverfahren / Submission
Frühling 2024 Baubeginn
Sommer 2024 Projektabschluss / Einweihung der Anlage

 

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